<i>Foto: vom Zeitzeugen Josef Bertschi, Jg. 1920, Landwirt v. Höri</i>
Am 13. April 1944 macht ein Bomber eine Crash-Landung im Höhragen bei Niederglatt.
Die sogenannte "Fliegende Festung" B-17G (Serien-Nr. 4231691) mit der Kennung Q-FC von der 390st Bomb Group/571 Bomb Squadron war im englischen Framlingham stationiert. Die Besatzung blieb unversehrt und wurde von unserer Bevölkerung informiert, dass sie in der Schweiz gelandet seien. <b>Ein Bomber landet!</b>
Text-Quelle: Pdf-Dokument 0123_0135Bomber.pdf im Fotoarchiv der Gemeinde Niederglatt
Foto: vom Zeitzeugen Josef Bertschi, Jg. 1920, Landwirt v. Höri

<i>«Am Donnerstag, 13. April 1944, 14.30 Uhr ging im Gemeindebann Niederglatt im "langen Zinggen" kurz vor dem Wald ein amerikanischer Bomber, eine sogenannte "Fliegende Festung" nieder. Die Mannschaft 11 Mann, blieb unverletzt.»

Die Maschine soll nach B.R. in Dübendorf beschossen worden sein. Sie flog niedrig über das Bahnhofsgelände von Oberglatt und drehte über dem Bahnhof von Niederglatt nach Nordosten ab. Augenzeugen befürchteten, dass die Maschine kaum mehr die Strecke bis über die Glatt schaffe. B.R. fuhr mit dem Auto zusammen mit J.Sch. sofort zur Notlandestelle und fotografierte.

Die Maschine war mit eingezogenem Fahrwerk gelandet. Nach etwa 200 m war sie, mit abgebogenen Propellern, auf ansteigendem Terrain stehen geblieben. 3 Mann flüchteten sofort in den Wald, denn damals war bekannt, dass die Deutschen die Besatzungen erschossen. Sie wurden von Holzhauern in Kenntnis gesetzt, dass sie sich in der Schweiz befänden. Auch die im Flugzeug verbliebenen Amerikaner freuten sich natürlich über diese Tatsache.

Die Bombenschächte des Flugzeugs waren leer, die Bord-Maschinengewehre geladen, aber es war nur noch wenig Munition vorhanden. Wahrscheinlich war die Besatzung in Kämpfe verwickelt gewesen.

Die Kunde von der Notlandung verbreitete sich in Windeseile und aus allen umliegenden Dörfern strömten Schaulustige herbei. Bald aber erschien Militär auf dem Platz und schaffte Ordnung. Das Flugbenzin wurde herausgepumpt. Allzu Neugierige wurden mit Fr. 10.- gebüsst. Die Maschine wurde an Ort und Stelle demontiert und abtransportiert.

In unvergesslicher Erinnerung ist bei verschiedenen Niederglattern die Kaugummi-Geschichte. Damals waren sie als Knaben mit den Velos zum Bomber gerast. Die erleichterten Amerikaner verteilten den Kindern Kaugummi. Diese sollen Aufputschmittel enthalten haben (für übermüdete Soldaten). Die Kinder schlossen in der darauffolgenden Nacht kein Auge!</i>

Auch hier gibt es noch eine Geschichte des Niederglattner Augenzeugen Hans Bergmann:
http://www.zuonline.ch/blickpunkt/pdf/130404.pdf